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Schilda in HafenCity

Editorial „Wir wollen das Gewerbe in der HafenCity vorantreiben“, hat sich eine Partei in ihr Parteiprogramm für die kommenden Wahlen geschrieben. Ein hehrer Vorsatz, der in der Realität auf harte Hindernisse seitens der öffentlichen Verwaltungen stößt. Wer sich mit Gewerbetreibenden in der HafenCity unterhält, könnte eher den Eindruck bekommen, dass die Stadt eher das Gewerbe in der HafenCity entweder in den Wahnsinn oder den Ruin treiben will. Ein altes Thema ist zum Beispiel die Außengestaltung von Gewerbeflächen, sprich die schlichte Sichtbarkeit, ob in einer Straße überhaupt Läden zu sehen sind. Zig Verordnungen verbieten in letzter Konsequenz jede sichtbare Werbung, wer sich in der Straße sichtbar macht, und sei es durch einen Blumentopf zu viel, riskiert Bußgelder und das zu allem Überfluss, durch eine völlig überforderte Verwaltung, so verspätet, dass sich die abgemahnten Gewerbetreibenden nur mühselig an den beanstandeten Tag erinnern können. Eine überforderte unterbesetzte Verwaltung in den Bezirken zu verbessern wäre doch mal ein echtes Wahlziel: nicht zwei Monate auf einen Termin im Bezirksamt zu warten, oder zeitnah – und nicht ein Jahr später – eine Aufforderung zu einer Stellungnahme zu einem Blumentopf zu viel zuzusenden, wie jüngst selbst erlebt. Es würde gar nicht erst zu wilden Versuchen zur Selbsthilfe der Gewerbetreibenden kommen, wenn sich die Verwaltung endlich dazu erbarmen würde, so etwas wie die „HafenCity-Nase“ zu genehmigen – wir hatten jüngst darüber berichtet. Gleiche Chancen und Sichtbarkeit für jeden und nicht die gleiche Unsichtbarkeit für all diejenigen, die nicht das Glück haben, aufgrund irgendwelcher Ausnahmegenehmigungen oder Situationen sich über Abmahnungen und Bußgeldzahlungen ärgern zu dürfen. Simple Alltagsprobleme, die zu lösen sind – völlig abseits von Mega-Buzzwords wie die Digitalisierung. Eine smarte City fängt abseits von Technik an. MB ]]>

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