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„twoogether“-App-Entwickler Matthias Müller: „Wir bieten unsere App bewusst gratis an, denn die Gastronomie ist durch die Corona-Krise finanziell arg gebeutelt.“ © www.twoogether.com
Smarte Kontakte

Mit der App „twoogether“ will der Hamburger -Matthias Müller für korrekte Corona-Gästedaten sorgen

Eine Studie hat ergeben: Wenn wegen der Pandemie Kontaktdaten erfasst werden sollen, sind 33 Prozent der Registrierungen fehlerhaft. Mit seiner App twoogether will der Hamburger Matthias Müller hier Abhilfe schaffen. Die Bar „Katze“ am Schulterblatt geriet deutschlandweit in die Schlagzeilen. Nach einem Corona-Ausbruch mit 13 Infizierten gab es einen regelrechten Shitstorm. Der Grund: 100 von 600 Kontaktdaten waren teils unvollständig, teils unleserlich oder schlichtweg falsch. Einige Gäste hatten sich auf den Registrierungsbögen mit Phantasienamen wie Daisy Duck oder Darth Vader eingetragen.

Foto oben: „twoogether“-App-Entwickler Matthias Müller: „Wir bieten unsere App bewusst gratis an, denn die Gastronomie ist durch die Corona-Krise finanziell arg gebeutelt.“ © www.twoogether.com

Um so etwas in Zukunft zu vermeiden, hat Matthias Müller die App twoogether entwickelt. Mit ihr können Gastronomen seit September die Registrierung ihrer Gäste ganz einfach digital erledigen, ohne dass ihnen dafür irgendwelche Kosten entstehen. „Wir bieten unsere App bewusst gratis an“, sagt Matthias Müller. „Denn die Gastronomie ist durch die Corona-Krise finanziell arg gebeutelt.“

Start-up-Gründer Matthias Müller Kreierte eine App, die in der Anwendung denkbar unkompliziert ist. Die Gäste müssen sich nur einmalig kostenfrei registrieren. Die Kontaktdatenerfassung vor Ort erfolgt dann via QR-Code oder ID entweder durch den Gast selbst oder durch den Servicemitarbeiter. © www.twoogether.com
Gründer Matthias Müller Kreierte eine App, die in der Anwendung denkbar unkompliziert ist. Die Gäste müssen sich nur einmalig kostenfrei registrieren. Die Kontaktdatenerfassung vor Ort erfolgt dann via QR-Code oder ID entweder durch den Gast selbst oder durch den Servicemitarbeiter. © www.twoogether.com

Die Initialzündung für twoogether gab Tim Mälzers Auftritt bei „Markus Lanz“. Der Koch, der eigentlich sehr extrovertiert ist, war in der Sendung wegen der desaströsen Lage der Gastro-Szene den Tränen nahe. In diesem Moment wusste Matthias Müller, dass er etwas tun wollte. Er kreierte eine App, die in der Anwendung denkbar unkompliziert ist. Die Gäste müssen sich nur einmalig kostenfrei registrieren. Die Kontaktdatenerfassung vor Ort erfolgt dann via QR-Code oder ID entweder durch den Gast selbst oder durch den Servicemitarbeiter. twoogether ist sicher und vor allem mit dem Datenschutz konform: „Ein externer Datenschutzbeauftragter kontrolliert alles.“

33 Prozent aller Registrierungen von Kontaktdaten sind fehlerhaft.
Einige begeisterte Nutzer hat diese App bereits gefunden. Zu ihnen gehört der Delikatessenhändler Bos Food aus der Region Düsseldorf, der Koch Sebastian Hamester, Küchenchef im Restaurant „Horizont“ am Timmendorfer Strand oder die Hamburger Weinhandlung Lieblingswein. In der HafenCity hat sich bisher noch kein Gastronom für twoogether entschieden, aber das Veranstaltungszentrum Markthalle hat Interesse bekundet. Auch im Sportbereich sieht Matthias Müller Potenzial für seine App: „Die Zuschauer auf den Tribünen müssten keine Zettel mehr ausfüllen.“

Die zusätzlichen twoogether-Leistungen sind allerdings eher für Restaurants oder Bars relevant. Etwa die digitale Speisekarte, die Kellner-Ruf-Funktion, der „Essen ist fertig“-Pager oder die digitale Rechnungsanforderung mit gewünschter Zahlungsart und Bewirtungsbeleg. Auch Marketing-Aktionen sind möglich – allerdings nur, wenn der Gast seine Zustimmung gibt. Dagmar Leischow
Infos, besonders für Gastronomie-Betreiber: https://www.twoogether.com

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