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An den über 50 Ständen des „hello handmade“-Marktes herrscht reges Treiben. Es wird gestöbert und sich ausgetauscht. Marktplatz-Projektleiterin Xenia Welker: „Auf dem Marktplatz der ­Manufakturen soll es möglich sein, mit den Produzierenden ins Gespräch zu kommen, sich über die Herstellung oder die Herkunft der verwendeten Produkte zu informieren.“ © Daniel Sumesgutner
Stöbern im Baakenhafen

Premiere. Die HafenCity und der Projektentwickler Garbe feierten die Neueröffnung auf dem „Marktplatz der Manufakturen“ – mit Blick auf den Baakenhafen. Ein neues modernes Vermietungskonzept bietet ab Oktober einen lebendigen Wechsel von verschiedenen Manufaktur-Kreativen und produzierenden Ateliers und Werkstätten

Wer ein Herz für Kunsthandwerk und Manufakturware hat, war beim „Grand Opening“ des Marktplatzes der Manufakturen genau richtig. Vom 17. bis 19. September feierte das neue feine Manufaktur-Zentrum mit seinen Läden, Ateliers und Werkstätten seine lang ersehnte Eröffnung. Zu diesem besonderen Anlass empfingen die modernen und stilvoll gestalteten Räumlichkeiten an der Versmannstraße den hello handmade-Markt. 
Foto oben: An den über 50 Ständen des „hello handmade“-Marktes herrscht reges Treiben. Es wird gestöbert und sich ausgetauscht. Marktplatz-Projektleiterin Xenia Welker: „Auf dem Marktplatz der ­Manufakturen soll es möglich sein, mit den Produzierenden ins Gespräch zu kommen, sich über die Herstellung oder die Herkunft der verwendeten Produkte zu informieren.“ © Daniel Sumesgutner

Projektentwickler Fabian von Köppen: „Hinter allen Manufaktur-Mitarbeiter:innen steckt unglaublich viel Leidenschaft, eine Idee und eine ganz persönliche Geschichte, durch die man die Produkte mit ganz anderen Augen sieht.“ © Daniel Sumesgutner
Projektentwickler Fabian von Köppen: „Hinter allen Manufaktur-Mitarbeiter:innen steckt unglaublich viel Leidenschaft, eine Idee und eine ganz persönliche Geschichte, durch die man die Produkte mit ganz anderen Augen sieht.“ © Daniel Sumesgutner

Ein ganzes Wochenende lang hatten Besucher:innen aus der HafenCity und aus Hamburg und dem Umland die Möglichkeit, an den Ständen der insgesamt über 50 Aussteller:innen zu stöbern, sich von deren Handwerk sowie Kunst inspirieren zu lassen und im direkten Kontakt mit den Aussteller:innen alles über die angebotenen Produkte zu erfahren. Das Angebot an diesem Eröffnungswochenende war vielfältig: Von feinen Schmuckstücken, Accessoires und Bekleidung über Porzellan und Naturkosmetik bis hin zu Bildern, Fotografien und Papeterie-Artikeln war alles für einen gelungenen Tag voller Manufakturhandwerk dabei.

»Würde es in den Innenstädten wieder mehr kleine Läden wie zum Beispiel Manufakturen geben, dann wäre das sicherlich ein spannender Anreiz für einen Besuch. Es muss allerdings auch klar sein, dass Manufakturen eben nicht die gleichen Mieten zahlen können wie die großen Ketten.«
Fabian von Köppen, CEO Garbe Immobilien-Projekte

Entwickelt wurde der Marktplatz der Manufakturen von der Firma Garbe Immobilien-Projekte GmbH und stellt ein in Hamburg bisher einmaliges Nutzungskonzept mit einer modernen Art der Flächennutzung dar. „Entstanden ist das Konzept des Marktplatzes aus der Bewerbung für die Creative Blocks“, blickt Fabian von Köppen, Geschäftsführer von Garbe, auf die Anfänge des Projektes zurück. „Und nun stehen wir heute hier in unserem Marktplatz an der Versmannstraße und eröffnen“, strahlt er, ist doch in diesen harten Zeiten von explodierenden Material- und Baukosten sowie Lieferkettenzwängen längst nichts selbstverständlich.

Ausstellerin Alexandra Bauer von der Alexascha Design Studio GmbH präsentiert ihre nachhaltigen und vom Bauhaus-Stil inspirierten Schmucklinien im großen Showroom am Baakenhafen des „Marktplatzes der Manufakturen“ mit vielen anderen hochwertigen Design- und Modeanbietern. © Daniel Sumesgutner
Ausstellerin Alexandra Bauer von der Alexascha Design Studio GmbH präsentiert ihre nachhaltigen und vom Bauhaus-Stil inspirierten Schmucklinien im großen Showroom am Baakenhafen des „Marktplatzes der Manufakturen“ mit vielen anderen hochwertigen Design- und Modeanbietern. © Daniel Sumesgutner

Auf der etwa 2.300 Quadratmeter großen Fläche, deren großzügige Glasfassaden den Blick in Richtung Baakenhafen öffnen, finden neben einer Eventfläche sowie einer Gastronomie-Einheit zukünftig auch 15 Ateliers und Werkstätten Platz, in denen Manufaktur-Arbeiter:innen, Kunsthandwerker:innen und Kreative „selber produzieren, präsentieren und verkaufen können“, erklärt Projektleiterin Xenia Welker. Damit hebt sie gleich eine der Besonderheiten des Konzeptes dieses Marktplatzes hervor: „Es kommt nur sehr selten vor, dass die Kundinnen und Kunden vor Ort einen Blick direkt hinter die Kulissen werfen und sich anschauen können, wie die einzelnen Produkte entstehen. Unser Marktplatz zielt genau darauf ab. Es soll möglich sein, mit den Produzierenden ins Gespräch zu kommen und sich über die Art und Weise der Herstellung oder die Herkunft der verwendeten Produkte zu informieren“, sagt Matktplatz-Managerin Welker.

MARKTPLATZ DER MANUFAKTUREN Vor allem der vor Ort erlebbare Entstehungsprozess schafft eine besondere Nähe zu den handgemachten Produkten, den Geschichten und kreativen Köpfen, die hinter den mit viel Liebe geschaffenen Handwerks­stücken stehen. „Mit dem hello handmade-Markt an unserem großen Eröffnungswochenende haben wir alle Hamburger:innen herzlich eingeladen, den Marktplatz der Manufakturen und die Handwerkskunst hier vor Ort in einzigartiger Atmosphäre zu entdecken. Wir freuen uns, mit hello handmade einen Partner für unsere offizielle Eröffnung gewonnen zu haben, der bewusstem Einkaufen und echtem Handwerk eine ebenso große Bedeutung zuschreibt, wie wir es tun“, unterstreicht Xenia Welker, Projektleiterin Garbe Immobilien-Projekte, die den Marktplatz der Manufakturen betreut. Während alle Besucher:innen inspirierendes Handwerk an diesen Tagen entdecken können, waren auch die jüngsten Besucher:innen herzlich eingeladen, den vor Ort geschaffenen Spielebereich ausgiebig zu erkunden.

Genau dieser gewünschte Austausch ist bereits am Eröffnungswochenende vor Ort zu erleben. Beim regen Treiben an der Vielzahl der einzelnen Stände lassen sich zwischen Aussteller:innen und der Kundschaft immer wieder vertiefte Gespräche über die Produkte und die Ideen der Manufaktur-Arbeiter:innen selbst aufschnappen. Dieser Austausch fördert das zutage, was das Manufakturhandwerk in den Augen von Garbe-Chef Fabian von Köppen auszeichnet und was er persönlich daran schätzt: „Hinter allen Manufaktur-Arbeiter:innen steckt unglaublich viel Leidenschaft, eine Idee und eine ganz persönliche Geschichte, durch die man die Produkte mit ganz anderen Augen sieht. Genau diese Geschichten kann man hier auf dem Marktplatz erfahren.“

„Marktplatz der Manufakturen“-Projektleiterin Xenia Welker (r.) ist beim „Grand  Opening“ mit Garbe-Geschäftsleitungsassistentin Cindy Schulz vor Ort: „Neben einer Eventfläche sowie einer Gastronomie-Einheit finden auch 15 Ateliers und Werkstätten ihren Platz, in denen Manufaktur-Arbeiter:innen, Kunsthandwerker:innen und Kreative selber produzieren, präsentieren und verkaufen können.“ © Daniel Sumesgutner
„Marktplatz der Manufakturen“-Projektleiterin Xenia Welker (r.) ist beim „Grand Opening“ mit Garbe-Geschäftsleitungsassistentin Cindy Schulz vor Ort: „Neben einer Eventfläche sowie einer Gastronomie-Einheit finden auch 15 Ateliers und Werkstätten ihren Platz, in denen Manufaktur-Arbeiter:innen, Kunsthandwerker:innen und Kreative selber produzieren, präsentieren und verkaufen können.“ © Daniel Sumesgutner

Da wäre zum Beispiel Verlan Jewellery, die ihren Schmuck in Zusammenarbeit mit einer Manufaktur auf Bali entwerfen und herstellen, oder die Gründerin von Abendroth-Porzellan, die in ihrer kleinen Manufaktur in Kiel feine Porzellanwaren in selbst gegossenen Formen herstellt. Oder wie wäre es damit, am Stand des Designlabels VonSandlass mit dem Designer persönlich darüber zu fachsimpeln, inwiefern ein Goldfisch und ein Seemann ein gemeinsames Shirt-Motiv ergeben können? Der Marktplatz der Manufakturen bietet dabei genau die richtige Plattform für nachhaltigen Austausch. 

Eine weitere Besonderheit des Konzeptes stellt das Vermietungskonzept des Marktplatzes dar. „Beim Anmieten der Flächen muss man sich nicht langfristig binden. Die Manufaktur-Arbeiter:innen können selber entscheiden, ob sie sich nur für kurze Zeit ausprobieren, bleiben oder auch immer wiederkommen“, führt Fabian von Köppen das Vermietungskonzept aus, das durch einen Online-Marktplatz ergänzt wird. Auf diesem digitalen Marktplatz, der im Oktober online gehen wird, können Manufaktur-Arbeiter:innen ihren eigenen digitalen Stand eröffnen, unabhängig davon, ob sie auch vor Ort eine Fläche auf dem Marktplatz angemietet haben. Die erste längerfristige Anmietung öffnet für Besucher:innen vor Ort ab Oktober ihre Ateliertüren. 

Beim regen Treiben am „Grand Opening“ ergeben sich an den Ständen vertiefte Gespräche über die Produkte und die Ideen der Manufaktur-Arbeiter:innen selbst. © Daniel Sumesgutner
Beim regen Treiben am „Grand Opening“ ergeben sich an den Ständen vertiefte Gespräche über die Produkte und die Ideen der Manufaktur-Arbeiter:innen selbst. © Daniel Sumesgutner

Könnte mit diesem modernen Ansatz des Marktplatzes schließlich ein neuer Anreiz in der Debatte um die Reaktivierung der Innenstädte entstehen? Der Garbe-Geschäftsführer sieht hier auf jeden Fall ein Potenzial: „Die Zentren verlieren immer mehr an Attraktivität, und oftmals müssen Geschäfte aufgegeben werden, weil die Kundenströme fehlen. Würde es in den Innenstädten wieder mehr kleine Läden wie zum Beispiel Manufakturen geben, dann wäre das sicherlich ein spannender Anreiz für einen Besuch. Es muss allerdings auch klar sein, dass Manufakturen eben nicht die gleichen Mieten zahlen können wie die großen Ketten.“ Insgesamt ein spannendes Projekt mit einem neuen Inhalte- und Vermarktungsansatz, das aufgrund der beabsichtigten Fluktuation an Manufaktur-Arbeiter:innen vor Ort hoffentlich immer wieder einen Besuch wert sein wird. Kim Katarina Klocke

Info Marktplatz der Manufakturen, Versmannstraße 42, 20457 Hamburg Mehr Informarionen unter: Marktplatz der Manufakturen – auf der Website kann man demnächst sehen, welche Aussteller vor Ort anmieten.

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