#unueberseebar. Das längste kuratierte Kunstwerk Norddeutschlands zeigt 33 Menschen aus der HafenCity und lädt Betrachter zum Vorbeischlendern ein, denn erst in Bewegung zeigen die Bauzaun-Porträts ihr vollständiges Gesicht
„Mit #unueberseebar machen wir die Menschen, die jetzt schon in der HafenCity leben und arbeiten, zu Scouts, die den Betrachterinnen und Passanten ihren Stadtteil näherbringen“, sagt Mentalgassi. Marcus Schild von der Affenfaust Galerie ergänzt: „So wie sich das Gesicht des Stadtteils ständig ändert, so verändern sich auch die Gesichter der Porträtierten beim Vorbeigehen.“
„Wir freuen uns sehr über diese spannende Kooperation und über das fertige Kunstwerk #unueberseebar“, sagt Karen Mester-Lichtsinn, Senior Marketing Managerin des Westfield Hamburg-Überseequartiers, „das auf solch einzigartige Weise zu unserer Kernidee für das Quartier passt, Menschen an diesem besonderen Ort zusammenzubringen.“ Wie kam’s zur Idee? „Ich bin schnell entflammbar“, so Mester-Lichtsinn, „und war sofort von dem Konzept der beiden Mentalgassi-Künstler überzeugt.“ Dann dauerte es noch zwei Jahre und viele Überzeugungsrunden beim Investor und in der Zusammenarbeit mit dem Künstlerkollektiv Mentalgassi und der Affenfaust Galerie, bis das Projekt nun das Leben rund um die Großbaustelle Überseequartier mindestens ein Jahr lang mitprägt.
Eröffnungsabend
Bei der Eröffnungsveranstaltung Anfang Mai in der Galerie des 25hours Hotels gegenüber der Baustelle gaben sich Akteure und abgelichtete HafenCity-„Models“ ein Stelldichein und feierten eine gelungene Präsentation. Die Ergebnisse der Porträt-Shootings der Zaungäste, die jetzt über Monate den Bauzaun zieren, fielen unterschiedlich aus. Während „HafenCity Zeitung“-Chefredakteur Wolfgang Timpe sich erschrocken hat, „wie immer, wenn ich ein Bild von mir sehe“, fand es Loui-se Kunth, Inhaberin der Yokohama Coffee Bar, „lustig“, und Stadtteilpolizist André Counradi sah sich „ausdrucksstark“. Weitere 30 Anwohner:innen, Unternehmer:innen, Künst-ler:innen, Politiker:innen und Macher:innen der HafenCity kommen in ausführlichen Videointerviews zu Wort (QR-Code an den Hinweistafeln im Quartier scannen). Alle haben im Vorfeld eine Kernaussage zur HafenCity gemacht. Christin Siegemund, Gründerin des foodlab im Watermark Tower, etwa: „Den Mut, mal eben einen neuen Stadtteil hochzuziehen, finde ich beispiellos und inspirierend. Genau wie die Menschen in der HafenCity.“ Ihr Bild am Zaun kommentierte sie effizient: „Huch!“
Auf den Folgeseiten stellen wir Ihnen Proträtierte und ihren ersten Eindruck beim Anblick ihres 3,44 mal 2 Meter großen Abbildes vor. Plus Impressionen von der Vernissage. Wie dem Kunst-Bauzaun geht es uns um eine stimmungsvolle Momentaufnahme von Menschen, die das Quartier prägen. Matthias Schinck