Junge Mode im Maritimen Museum: Peter Tamm (Mitte) war beeindruckt von dem Engagement und der Kreativität der AMD-Studierenden. (Foto: vdL
Mode im Museum: Vom Meer und den Schiffen inspiriert

Junge Mode im Maritimen Museum: Peter Tamm (Mitte) war beeindruckt von dem Engagement und der Kreativität der AMD-Studierenden. (Foto: vdL Junge Mode im Maritimen Museum: Peter Tamm (Mitte) war beeindruckt von dem Engagement und
der Kreativität der AMD-Studierenden. (Foto: vdL[/caption] Studierende der „AMD Akademie Mode & Design“ präsentieren einzigartige Kollektion 3000 Jahre Schifffahrtsgeschichte und die maritime Welt des altehrwürdigen Kaispeicher B treffen auf die Welt der jungen Mode: Studierende der „AMD Akademie Mode & Design“ in Hamburg haben sich im Internationalen Maritimen Museum inspirieren lassen von maritimen Exponaten und traditioneller Handwerkstechnik. Das Ergebnis: Eine Modekollektion, die verzaubert. Wie haben die das nur hingekriegt, möchte man fragen. Nur ein Semester Zeit für Kreationen, die auf vielen Laufstegen dieser Welt für Begeisterung sorgen würden. Als Laufsteg aber wählten die jungen Designerinnen und Designer die große Freitreppe im Kaispeicher B. In ausgefallenen Kleidern und Mänteln, opulenten Gewändern mit raffinierten Details schritten die Models elegant und selbstbewusst die Stufen hinab ins Foyer, einmal durch die Publikumsreihen und wieder zurück. Eine sch.ne, eine dezente Choreographie, die die Studierenden für ihre Präsentation selbst erarbeitet hatten. Die Initiatorin des Projektes, Diplom-Modedesignerin Birgit Altendeitering-Tiggemann, kann stolz sein auf das Werk ihrer Studentinnen und Studenten, und es ist ihr Verdienst, mit ihrer Idee die beiden Welten –Maritimes Museum und Mode – auf kreative und inspirierende Weise zusammengebracht zu haben. „Durch das Zusammenwirken von Museum und Hochschule wird Kulturerbe lebendig und auf eine neue Art und Weise zugänglich“, sagt sie. Der besondere Anspruch und Reiz habe darin gelegen, maritimes Kulturerbe zeitgenössisch und innovativ zu interpretieren und dabei traditionelle Handwerkstechniken zu bewahren.So haben 14 Studierende des 4. Semesters im Studiengang Mode Design (B. A.) unter der künstlerischen Leitung von Prof. Susanne Müller-Elsner Kleider entworfen und sie in Zusammenarbeit mit dem Schnitt und Fertigungsdirektricen- Lehrgang der AMD Hamburg realisiert. Studierende aus den Studieng.ngen Raumkonzept und Design (B.A.), Mode Design (B.A.) und Mode- und Designmanagement (B.A.) erarbeiteten unter Leitung von Prof. Vera Doerk zudem im Lehrgebiet „Mediale Raumgestaltung“ ein eigenes Konzept für die Präsentation des Projektes. Aber nicht nur die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Studiengänge, sondern auch die interkulturelle Ausrichtung sei in dem Projekt durch das Mitwirken der u. a. aus China kommenden Studierenden gefördert worden, betont Altendeitering-Tiggemann. Beeindruckend sind nicht nur die Kollektionen, sondern auch wie durchdacht jedes Detail der einzelnen Kreationen ist. „Mein Kleid ist inspiriert von historischen Uniform- und Segelelementen aus dem Internationalen Maritimen Museum. Diese Elemente sind durch Dekonstruktion verschiedener Kleidungsstücke, wie beispielsweise eines Kapitänsmantels, in einer modernen Silhouette vereint“, sagt AMD-Student Tim Stolte, der sich auch vom Meer selbst anregen lie.: Die verschiedenen weichen und robusten Gewebe spiegeln für ihn die Bandbreite des Meeres von ruhiger und rauer See, die er in Form eines gelayerten Looks verarbeitete. Oder die Studentin Xinru Liu. Sie gibt ihrer Kreation den Namen „Meersalz“ und erklärt: „In der Silhouette findet sich die Form einer Qualle wieder, die mit modern gestalteten handgefertigten Knotenelementen ausgeschmückt wird. Dem entgegengesetzt präsentiert sich im Oberteil eine schlichte Linienführung und Formgebung, die ihren Ursprung in maritimen Uniformen hat und einen Einsatz in Korallenstruktur zeigt.“ Können auch Schiffe zu Kleidern verarbeitet werden? Ja, Junwei Ma sagt: „Mich hat besonders die Form des Schiffes auf dem historischen Bildteppich ,Schleswig Holstein‘ inspiriert.“ Seine Kreation: extravagant, minimalistisch, in Form und Farbe tatsächlich an den Bug eines Schiffes erinnernd. Auch der junge Designer Chenggang Liu hat nicht einfach nur ein sch.nes Kleid entworfen. Seine Inspirationsquelle: die Konstruktion, Verarbeitung und Form eines historischen bolivianischen Fischerei- und Transportschiffes. Von Materialien aus der Seefahrt sowie der Farbigkeit von Segeln ist seine Kreation geprägt, die er „Taois“ nennt. Natürlich nicht ohne Grund. Der Kollektionsname sei hergeleitet aus dem Taoismus, in dem die Harmonie zwischen Mensch und Natur von wesentlicher Bedeutung ist. Wasser symbolisiere Leben, Veränderung, Vergänglichkeit und Neubeginn. Sein Anliegen: „Ich möchte ein Zeichen setzen, dass wir das Meer als Quelle des Lebens mehr achten und bewahren.“ Allen, die mehr über das Projekt wissen m.chten, sei das reich bebilderte Begleitbuch von Birgit Altendeitering- Tiggemann empfohlen. Es ist im Koehler Verlag unter dem Titel „Maritimes Kulturerbe modern interpretiert – Urban Craft Couture“ erschienen. Mehr über die AMD Akademie Mode & Design Hamburg im Internet unter www.amdnet.de]]>

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