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Am 31. März füllt die Residenzkünstlerin und Geigerin Patricia Kopatchinskaja den Großen Saal der Elbphilharmonie: Bei der moldawischen Geigerin geht es nicht allein um schöne Klänge, sie gibt sich ganz der Wucht des Augenblicks hin. © www.patriciakopatchinskaja.com
Klangliche Wiederauferstehung

„Ostern in der Elbphilharmonie“ setzt mit seinem Programm auf konzertante Leidenschaften

Viele Menschen verbinden Ostern hauptsächlich mit Schokoladeneiern, statt dieses Fest als höchsten christlichen Feiertag zu würdigen. Seine spirituelle Dimension entgeht aber wohl auch ihnen nicht. Daran knüpfen die Elbphilharmonie und die Laeiszhalle mit ihrem Osterprogramm an. Den Auftakt macht am 29. März im Großen Saal der Elbphilharmonie Bachs „Matthäus-Passion“, die die Kreuzigung Christi nachzeichnet. Der französische Dirigent Raphael Pichon fokussiert sich dabei mit seinem Ensemble Pygmalion und einer Sängerbesetzung auf eine authentische historische Aufführungspraxis.
Foto oben: Am 31. März füllt die Residenzkünstlerin und Geigerin Patricia Kopatchinskaja den Großen Saal der Elbphilharmonie: Bei der moldawischen Geigerin geht es nicht allein um schöne Klänge, sie gibt sich ganz der Wucht des Augenblicks hin. © www.patriciakopatchinskaja.com

Die aktuelle Residenzkünstlerin Patricia Kopatchinskaja rückt bei ihrem Auftritt am 31. März im Großen Saal mit der Camerata Bern Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ in den Vordergrund. Wie üblich geht es der moldawischen Geigerin dabei nicht allein um schöne Klänge, sie gibt sich ganz der Wucht des Augenblicks hin. Den Dirigenten Teodor Currentzis zieht es dagegen zu Mahlers „Das Lied von der Erde“. Mit dem SWR Symphonieorchester, der Altistin Wiebke Lehmkuhl und dem Tenor Stephen Gould spürt er am 1. April im Großen Saal der Frage nach: Ist der Tod ein Abschied für immer?

Teodor Currentzis bringt Schnittkes A-Cappella-Werk „Konzert für Chor“ auf die Bühne. 

Dirigent Teodor Currentzis spürt mit „Das Lied der Erde“ der Frage nach: Ist der Tod ein Abschied für immer? © Julia Wesely
Dirigent Teodor Currentzis spürt mit „Das Lied der Erde“ der Frage nach: Ist der Tod ein Abschied für immer? © Julia Wesely

Einen Tag später tritt Currentzis erneut an, diesmal mit dem musicAeterna-Chor in der Laeiszhalle. Gemeinsam bringen sie Schnittkes A-Cappella-Werk „Konzert für Chor“ auf die Bühne, bevor sie am 9. April ihre Aufnahme von Beethovens Sinfonie Nr. 7 veröffentlichen. Am 4. und 5. April warten schließlich Chor und Orchester des Moskauer Bolschoi-Theaters unter der Leitung des Dirigenten Tugan Sokhiev mit einer Opernrarität auf. Sie führen im Großen Saal Rimski-Korsakows „Die Zarenbraut“ in russischer Sprache konzertant auf.

Vergleicht man „Ostern in der Elbphilharmonie“ mit den ursprünglich angesetzten Veranstaltungen des Osterfestivals „Seidenstraße“, die 2020 allesamt der Pandemie zum Opfer fielen, so sticht einem natürlich sofort ins Auge, dass in diesem Jahr deutlich weniger Programmpunkte auf der Agenda stehen „Es waren ursprünglich noch mehr Konzerte im Kleinen Saal geplant“, sagt Tom R. Schulz, Pressesprecher der Elbphilharmonie. „Die wurden jedoch wegen der Unsicherheit und den auch nach der Wiedereröffnung zu erwartenden Abstandsregeln im Saal nicht weiter verfolgt.“ Dagmar Leischow

Info: „Ostern in der Elbphilharmonie“ findet vom 29. März bis 5. April statt. Karten und weitere Informationen unter http://www.elbphilharmonie.de

Ein Tipp der HafenCity ­Zeitung für Jazzmusiker

Einmal beim Abschlusskonzert auf der Bühne der Elbphilharmonie stehen und zuvor im Gruppen- oder Einzeltraining von Jazzgrößen wie Yaron Herman, Ziv Ravitz und Julia Hülsmann lernen – das macht die „Elbphilharmonie Jazz Academy“ für begabte Jazzmusiker im Alter von 18 bis 30 Jahren vom 23. bis 28. August möglich. Die Bewerbungsfrist endet am 21. Februar. Weitere Informationen unter: http://www.elbphilharmonie.de/de/jazz-academy

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